Ich schaute Timo an. 'Jetzt oder nie', dachte ich und küsste ihn. Ich löste mich von seinen Lippen und hauchte: "Ich auch nicht." Dann küsste ich ihn nocheinmal.
Timos Satz verletzte mich etwas. Ich hätte nicht gedacht dass er so schnell aufgibt.. Ich schaute ihm tief in die Augen. Dann umarmte ich ihn, legte meinen Kopf an seinen Hals und hielt ihn ganz fest.
Erst jetzt wurde mir klar, dass ich garnicht genau wusste, was ich überhaupt sagen wollte. "T-Timo.. Du weißt dass ich das selbe fühle wie du. Aber.. Unsere Freundschaft ist für sehr wertvoll und ich möchte nicht, dass das alles durch ein evenuelles Beziehungsende zerstört wird. Bitte versteh mich doch!", sagte ich verzweifelt.
"Timo, jetzt sei nicht so feige! Wir sind alt genug um solche Sachen ordentlich zu klären.", meckerte ich ihn an. Doch im nachhinein tat es mir schon ein bisschen Leid.
Keine Antwort kam. "Timo, jetzt sag doch etwas!", schrie ich verzweifelt gegen die Tür. Schnell checkte ich mein Handy nach Sms oder anrufen ab. Ich lief sogar nocheinmal durch die ganze Wohnung und suchte einen Zettel von Timo. Nichts. Doch dann viel es mir wieder ein. Unser 'Streit' von dieser Nacht.. Schnell ging ich zurück zur Badezimmertür. "Timo, es tut mir Leid wegen dieser Nacht. Ich kann verstehen dass du verletzt bist. Verzeih mir und komm da raus. Dann können wir über alles reden!"
Ich öffnete die Augen. Wie jeden morgen wachte ich etwas zu spät auf und musste mich mal wieder beeilen. Schnell stand ich auf, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Lust auf Schule hatte. Ich wollte gerade zum Kleiderschrank gehen, als ich tierische Kopfschmerzen bekam und ich mich vor Bauchschmerzen kaum noch aufrecht halten konnte. Zusammengekrümmt lief ich in die Küche: "Mum, mir geht es echt total beschissen. Kann ich heut zu Hause bleiben?", fragte ich mit schwacher Stimme.
Als ich am morgen aufwachte, sah ich Timo nicht mehr neben mir. Anscheinend war er im Bad. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es schon um 7 war. O gott, in einer Stunde ging die Schule los.. Ich musste mich mächtig beeilen. Also suchte ich meine Sachen zusammen, zog mich an, schminkte mich und machte mir meine Haare. Doch nach der alltäglichen Prozedur war Timo immer noch nicht da. Normalerweise brauchte er im Bad nicht so lange. Ich ging zum Bad und klopfte an die Tür: "Timo, bist du da drin?"
Ich spürte Timos Traurigkeit. Er wirkte nun sehr abweisend. "Timo, jetzt sei doch nicht sauer. Ich liebe dich doch auch, aber ich habe einfach Angst dich irgendwann für immer zu verlieren."
"Okay", sagte ich. Doch in meinem Inneren, wäre ich am liebsten mit Timo zusammen, würde ihn küssen, seine Hand halten und in seinen Armen liegen. "Lass uns schlafen."
"Willst du etwa, dass wir dann aneinander vorbei gehen, uns böse Blicke zuwerfen und so tun als wäre das alles hier nie passiert?! Timo, ich kann das einfach nicht." Ich konnte eine Träne nicht mehr unterdrücken und spürte wie sie mir die Wange herunterlief.
Ich überlegte kurz ob ich Timo von meinen Zweifeln erzählen sollte. Doch dann entschloss ich, dass es das Beste war. "Ich finde das alles hier wunderschön. Aber ich habe Angst das unsere Freundschaft zerbricht. Wer weiß wie lange die Beziehung halten würde.."
Timos Küsse waren wunderschön. Doch plötzlich bekam ich Zweifel. Was ist, wenn unsere Freundschaft daran zerbricht. Ich löste meine Lippen von Timos und rutschte ein Stück weg. "D-d-das geht nicht Timo.", flüsterte ich stotternd.
Ich konnte es nicht glauben. Aufgrund der Tatsache dass es dunkel war und ich in meinem Bett lag, dachte ich, dass ich nur träume. Schon lange hatte ich mir genau das gewünscht. Timos Lippen fühlten sich wunderbar weich an und sein Kuss war sehr zärtlich. Ich erwiderte seinen Kuss. Schließlich löste ich meine Lippen von seinen und sagte: "Ist das ein Traum oder haben wir uns gerade wirklich geküsst?"
Ich lächelte, was Timo allerdings nicht sah. Schonwieder hatte ich Schmetterlinge im Bauch. "Ja.", hauchte ich und kuschelte mich an seinen warmen Oberkörper.